Hinter den Bienenkorbhütten
von Fahan geht
es weiter auf der schmalen Küstenstraße, immer mit
grandiosem Ausblick auf die Dingle Bay und schließlich den
Atlantik. Und nachdem man am Slea Head um die schmale Kurve biegt,
erblickt man das überwältigendste und meistfotografierte
Panorama der Dingle Peninsula.
Der Blick geht weit hinüber zum Dunmore Head; links sind in der Ferne noch die Blasket Islands zu erkennen. Und wenn man schon einmal hier ist, muß man natürlich auch hin zum Dunmore Head!
Auf dem Weg dorthin kommt man immer wieder an Ruinen der hier typischen, aus Steinen aufgeschichteten Häuser vorbei. Manche sind von gewaltigen Fuchsienbüschen überwuchert. Und wie überall sind die zahllosen Schafe mit Farbe besprüht: Hier blau, anderswo rot oder grün.
Am Dunmore Head sucht man sich einen Parkplatz,
was an schönen Tagen gar nicht so einfach ist. Und dann geht es
rund um die Landzunge, mit waghalsigen Kletterpartien über die
Steinwälle, vorbei an nachdenklich dreinblickenden (diesmal
rotbesprühten) Schafen und immer mit Blick auf die Blasket Islands.
Schließlich hat man es dann geschafft.
Was so besonderes ist am Dunmore Head? Nun- hier ist der westlichste
Punkt Europas! Jedenfalls was das Festland betrifft. Dahinter kommen
nur noch ein paar Felsen, die Blasket Islands, dann ein paar Tausend
Meilen Wasser und schließlich Amerika.
Den Moment sollte man ruhig eine Weile auf sich wirken lassen: Der Blick schweift weit über den Atlantik, im Dunst liegen die Blasket Islands, unten donnert das Meer an die Klippen. Die Möwen kreischen, die Schafe blöken leise. Man ist hier relativ allein, weil nur wenige Leute hier hinunterkommen; die meisten bleiben oben auf dem Gipfel, wo ein Ogham Stone steht.
Hat man den
Moment genossen, kann man nach dem Rückweg noch einen Abstecher
hinunter zum Strand machen. Mangelnder Respekt der Iren vor der
Obrigkeit bringt es mit sich, daß hier an sonnigen und (für
irische Verhältnisse) "warmen" Tagen das
schönste Strandleben mit Baden, Schwimmen, Planschen und
Wellenreiten stattfindet- obwohl überall Schilder darauf
hinweisen, daß das streng verboten ist. Es ist aber auch zu
schön: Die Felsen im Hinterland, unten der feinsandige Strand, das
blaue Meer, herrliche Wellen und der Blick hinüber zu den
Blaskets- wer kann da schon widerstehen? Da das Wasser nur 15 Grad hat,
stecken vor allem die badenden Kinder fast durchweg in
Neoprenanzügen- auch eine Art, mit dem kalten Wasser klarzukommen.
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